Solidarische Humuswirtschaft Geismar

Die SoHuWi, ein gemeinschaftliches Experiment

Die Gemeinschaft besteht aus gärtnernden Menschen, Bodenlebewesen, Pferden und Eseln, den Wandlungskräften der Natur und Menschen, die schaufeln und Schubkarre fahren. Regelmäßig werden die Hinterlassenschaften der Pferde und Esel in speziellen Kompost-Mieten aufgeschichtet, mit Pflanzenkohle, Steinmehl, Grünschnitt und effektiven Mikro-Organismen vermischt und durch ein ausgeklügeltes zweistufiges Verfahren in sogenannte „Terra Preta“ oder „Schwarzerde“ umgewandelt.

Somit ist die SoHuWi kein Gartenprojekt im klassischen Sinn. Dennoch ist der Humus, der hier entsteht ein ganz grundlegender Rohstoff für das fruchtbare Wachstum in unseren Gärten.

So leistet die SoHuWi einen langfristig angelegten Beitrag zum Klimaschutz:
Lebendiger Humus ist in der Lage, CO2 aus der Atmosphäre wieder im Boden zu binden, wo es als Kohlenstoff für die Pflanzen verfügbar ist und das Bodenleben nährt. Terra Preta übernimmt diese Aufgabe in besonderen Maße, denn diese besondere Schwarzerde ist Dauerhumus und behält ihre Fruchtbarkeit über 1000 Jahre und mehr, wenn wir das Bodenleben füttern.

Die SoHuWi ist schwerpunktmäßig für den Göttinger Ortsteil Geismar gedacht (wegen der kurzen Wege).  Es ist nicht im Sinne des Projekts, zusätzliche Autofahrten auszulösen. Dennoch können sich Menschen aus ganz Göttingen beteiligen, wenn sie mit dem Fahrrad abholen, oder sowieso schon immer hier mit ihrem Auto entlang kommen.
Die SoHuWi ist nach dem Vorbild der solidarischen Landwirtschaft organisiert. Das heißt:

Für Mitglieder

  •  sie legen sich für ein Jahr mit einem monatlichen Beitrag fest. Dieser Beitrag kann, je nach Geldbeutel, zwischen 5 und 20 Euro gewählt werden.
  • dafür gibt es während der Vegetationsperiode von März bis November etwa jeden Monat drei Zehnlitersäcke kostbare Schwarzerde zur kontinuierlichen Anreicherung der Garten- oder Balkon-Erde.
  • nach dem Prinzip der Sukzession wird die eigene Gartenerde somit immer lebendiger und fruchtbarer

Auch Nicht-Mitglieder können sich bei den Abholtagen auf Spendenbasis etwas von der Terra Preta im Mensch-Tier-Natur-Portal abholen.

 

Mitmachtage und (Garten)-Treffen:

Es gibt während der Vegetationsperiode etwa einmal im Monat Abholtage und etwa einmal im Monat eine Mitmach-Aktion, bei der einen neue Miete aufgebaut wird.

Dabei gibt es immer etwas zu Essen und zu Trinken und Zeit für Pausen und Gespräche. Wir laden herzlich ein, dazuzukommen!

Kontakt:

Helgard Greve , 0555/485210
kontakt@humusbildung-goettingen.de

Website:
https://humusbildung-goettingen.de/

Anfahrt/Wegbeschreibung:

In Göttingen-Geismar ist am Ortsausgang eine scharfe Kurve, genau da wo aus der Hauptstraße die Duderstädter Landstraße wird. Sie wird Steinmetzkurve genannt, denn seinerzeit, als die Straße gebaut wurde, wohnte in dem Eckhaus ein Steinmetz. Er weigerte sich, sein Haus für die Straße herzugeben und so musste sie eine große Kurve bilden. Dieser Name steht nicht im Stadtplan. Nur Ortskundige wissen ihn. Direkt in der Kurve geht rechter Hand ein Feldweg ab. Er hat keinen Namen, doch wer genau hinguckt, findet die Jakobsmuschel, denn dieser Feldweg ist Teil des deutschen Jakobweg-Geflechts. Wer in diesen Feldweg hineingeht, findet uns nach ca. 400 m auf der linken Seite.